Angehörigenvertreter Dr. Rudolph Kemmerich verabschiedet

Für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung wegweisende Impulse gegeben

Seit 2006 war der Kinder- und Jugendarzt, Dr. Rudolph Kemmerich, gemeinsam mit Ursula Heilig und später auch Karl Möndel in der Angehörigenvertretung des Bischof Ketteler Hauses und der Dezentralen Wohngemeinschaften engagiert. Nun hat er sein Amt aus Alters- und Gesundheitsgründen niedergelegt.
Mit seinem medizinischen Fachwissen hat sich regelmäßig bei den Treffen aller Angehörigenvertreter in der Stiftung mit fachlich wertvollen Hinweisen, Vorträgen und Ideen eingebracht. Auch bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertreter für Menschen mit Behinderung (LAG-AVMB) war er ein hoch geschätztes Mitglied. In zahlreichen Informationsschriften und Handreichungen, wie z.B. „Behinderte Menschen im Krankenhaus und beim Zahnarzt“, hat er für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung, weit über die Stiftung, hinaus wegweisende Impulse gegeben. Für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung stellt der Aufenthalt in einem Krankenhaus eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Sein Wirken habe entscheidend dazu beigetragen, dass 2021 eine Neuregelung im Sozialgesetzbuch (SGB) V künftig die Möglichkeit der Begleitung von Menschen mit Behinderung im Krankenhaus vorsieht und auch finanziert, so Müller. Organisationsleiter der Dezentralen Wohngemeinschaften
„Die Angehörigen unseres Bereiches Wohnen und Arbeiten schätzen bis heute Ihre zahlreichen Referate und Vorträge, die Sie zu vielen wichtigen Themen gehalten haben. Noch heute profitieren wir alle von den interessanten Inhalten“, würdigte Steffen Müller ihn bei seiner Verabschiedung. In den Häusern vor Ort hat er regelmäßig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult und für Bewohnerinnen und Bewohner Erste-Hilfe-Kurse in einfacher Sprache durchgeführt. Auch für die Mitarbeiterinnen des Medizinischen Dienstes war er immer ein sehr geschätzter Partner. Die von ihm entwickelte „Empfehlung bei lebensbedrohlicher Erkrankung“ findet in der ganzen Stiftung und darüber hinaus Anwendung.
„Sie haben in den vielen Jahren sehr zur Weiterentwicklung der Stiftung Haus Lindenhof und der Arbeit für Menschen mit Behinderung beigetragen. Sie haben viele wertvolle Spuren hinterlassen,“ so Organisationsleiter Andreas Rudolph. Für die stets sehr gute, herzliche und offene Zusammenarbeit und sein jahrelanges verlässliches, treues und vielfältiges Wirken bedankten sich Müller und Rudolph ganz herzlich und überreichten ihm als Dank und Anerkennung das „Bunte Verdienstkreuz“, „inoffiziell, aber von Herzen kommend!“, so die beiden. Dank und Anerkennung und die besten Wünsche für die Zukunft kamen auch von seiner langjährigen Wegbegleiterin in der Angehörigenvertretung, Ursula Heilig.