„Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert“

Die Christophorus-Werkstatt technisch auf den neuesten Stand gebracht

Sie ist die erste Einrichtung der Stiftung Haus Lindenhof überhaupt und wird im nächsten Jahr 50 Jahre alt: die Christophorus-Werkstatt in Ellwangen. In den letzten Jahren wurde sie in mehreren Abschnitten saniert und modernisiert. Nun konnte die Stiftung Haus Lindenhof gemeinsam mit den Mitarbeitenden, Beschäftigten und Wegbegleitern die Neueinweihung feiern.
Mit dem Abschluss der Renovierung der Halle, die 1986 gebaut wurde, zeige sich die Werkstatt nun nach einer zehnmonatigen Bauzeit in einem ganz neuen Gesicht und sei technisch auf den neuesten Stand gebracht sowie an die aktuellen Anforderungen angepasst und ist damit zukunftsfähig, so Architekt Harald Stock. In diesen letzten Abschnitt der Werkstattrenovierung investierte die Stiftung Haus Lindenhof 1,5 Millionen Euro. Die Christophorus-Werkstatt bietet aktuell 131 Menschen mit Behinderung vielfältigste Arbeits-, und Beschäftigungsmöglichkeiten. Unterstützt, begleitet und angeleitet werden sie von 23 hauptamtlichen Mitarbeitenden und rund zehn Ehrenamtlichen.
„Wir wollen als Stiftung Haus Lindenhof, dass alle Menschen gleiche Chancen und Möglichkeiten haben“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Wasel, Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof in seiner Festrede. „Unsere Werkstatt ist ein Ort der Schöpfung und der Begegnung, des Lernens und des Schaffens. Hier werden Menschen mit Behinderung unterstützt und ermutigt, ihre Talente zu entdecken und zu entwickeln“, sagte er. Sie sei ein Ort der beruflichen Rehabilitation und damit auch ein Ort des Miteinanders und des sozialen Austausches. Die Christophorus-Werkstatt ist mit ihren Beschäftigten ein aktiver Teil des Sozialraums in Ellwangen, z.B. bei Teilhabekreisen, beim Inklusionsbeirat oder dem AK Landesgartenschau 2026.
Auch Sozialdezernentin Julia Urtel freute sich, mit sehr guten Partnern „ein sehr gutes und stabiles, soziales Netzwerk im Ostalbkreis zu haben“. Sie habe den Eindruck, dass sich alle in der Werkstatt wohl fühlen und die Atmosphäre und Stimmung sehr gut sei.
Ellwangens Oberbürgermeister Michael Dambacher betonte, dass die Werkstatt ein ganz besonderer Ort ist, an dem Menschen mit ganz besonderen Fähigkeiten eine ganz wertvolle Arbeit leisten. „Sie tragen mit ihrem Engagement und ihrer Hingabe zur Stärkung unserer Gemeinschaft bei“, sagte er mit Blick auf die Mitarbeitenden und Werkstattbeschäftigten: „Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert.“ Den kirchlichen Segen erteilte Prof. Dr. Dr. Sven van Meegen. Er erinnerte sich daran, vor genau 25 Jahren in der Christophorus-Werkstatt sein erstes Sozialpraktikum abgeleistet zu haben. Er habe sich damals bewusst für die Werkstatt entschieden und dort von den Menschen viel gelernt. Konkret erinnerte er sich noch an den Beschäftigten Josef, der beeindruckende Bilder malte, Thilo, den er nur ein einziges Mal beim Schachspiel schlagen konnte und Karle, der ihn durch seine fröhliche Art immer zum Lachen gebracht hat. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Gernot Stepper (Querflöte) und Joachim Bilek am Piano.