Leitungswechsel im Pflegeheim St. Josef in Salach

 „St. Josef fühlt sich für mich wie eine Familie an“

„Die schönsten Verabschiedungen und die leichtesten Neueinsetzungen von Leitungskräften sind die, die eigentlich keine sind,“ sagte Prof. Dr. Wolfang Wasel, Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof in seiner Begrüßung zur feierlichen „Staffelübergabe“ im Pflegeheim St. Josef in Salach. Die scheidende Hausleiterin Hausleiterin Martina Fetzer bleibt der Stiftung erhalten und übernimmt die Leitung des neuen Pflegezentrums St. Georg in Steinheim. Ihre Nachfolgerin Bettina Arlt arbeitet seit 2018 bei der Stiftung und seit 2020 in St. Josef als Wohnbereichsleitung tätig. Der berufliche Werdegang der beiden Frauen sei prototypisch für die Vielfalt, Flexibilität und Potentiale, die der Pflegeberuf biete, sagte Wasel. Fetzer ist ausgebildete Krankenschwester und Fachkraft für Leitungsaufgaben im Sozial-, Gesundheits- und Sozialsektor. Die Hausleitung für das Pflegeheim St. Josef hat sie 2019 übernommen. Sie sei einer der Vorkämpferinnen für das Hausgemeinschaftsmodell, für das sie sich leidenschaftlich eingesetzt habe. Die Verankerung in der Gemeinde war ihr dabei sehr wichtig. „Empathie, Einfühlungsvermögen, Nähe zu Menschen, Kompetenz und einen Blick für das Wesentliche“ bescheinigte ihr Wasel. Auch ihrer Nachfolgerin Bettina Arlt sei das Wohl der Bewohner/-innen und die Mitarbeitenden ein besonderes Herzensanliegen.

In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Dennis Eberle für die gute Zusammenarbeit und würdigte ihre Tatkraft und Professionalität. Die Arbeit in St. Josef sei von Achtung, Respekt und Wertschätzung geprägt.

Die Grüße von Landrat Edgar Wolff überbrachte Sozialdezernent Rudolf Dangelmayr. Er nahm in seinem Grußwort die Herausforderungen der Zukunft in den Blick, Stichwort Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung. „2030 ist jeder vierte im Landkreis über 65 Jahre alt“, so Dangelmayr. Das bedeutet eine Zunahme bei der ambulanten Pflege um 20 Prozent und bei den stationären Pflegeeinrichtungen um 33 Prozent.

Dr. Achim Hollenbach, Leiter des Bereiches Wohnen und Pflege im Alter stellte sich in seinem Redebeitrag die Frage: „Wie stellen wir uns eine perfekte Hausleitung vor? Was muss sie alles mitbringen?“ Doch Perfektion sei keine Kategorie mitmenschlichen Bewertens, stellte er fest. „Ich mag unwiderstehlich-echte Zeitgenossen. Ich mag zuverlässig-selbstlos handelnde Menschen. Ich liebe Menschen, die mit ihren Mitmenschen achtsam umgehen.“, zitierte aus den morgendlichen Anstößen auf SWR 1 von Pfarrer von Hartmut Hilke aus Leonberg und brachte sie in Verbindung mit Martina Fetzer: „Der muss sie kennen!“.

Fetzer dankte bei ihrem Abschied ihren Mitarbeitenden für ihr unerschöpfliches Engagement besonders auch in schwierigen Zeiten. Ihr Dank galt aber auch den Bewohner/-innen und ihren Angehörigen sowie den Ehrenamtlichen für ihre Unterstützung. Mit Blick auf ihre Nachfolgerin Bettina Arlt sagt sie, „Ich weiß St. Josef in guten Händen!“

Durch ihren pflegebedürftigen Opa im alten Haus St. Josef in der Bärenbachstraße sei Bettina Arlt durch ein Praktikum zur Altenpflege gekommen: „Um ihm nahe zu sein“, sagte sie in ihrem Grußwort. Das Motto der Stiftung selbst. bestimmt. leben. werde hier gelebt. „St. Josef fühlt sich für mich wie eine Familie an“ und sie freue sich auf alles was kommt.