Neues Stellenprofil in der Pflege

Stiftung qualifiziert Pflegefachkräfte zu Internen Qualitätsentwicklern

Mit einer ersten intensiven Weiterbildungsmaßnahme startet derzeit die Stiftung Haus Lindenhof die Einführung eines neuen Stellenprofils in der stationären Pflege im Bereich Wohnen und Pflege im Alter. „Unser Qualitätsmanagement funktioniert schon seit vielen Jahren sehr gut“, freut sich Bereichsleiter Dr. Achim Hollenbach. Doch weil dort die Vielfalt der Themen in den letzten Jahren stark zugenommen haben, habe man sich entschlossen, neue Wege zu gehen und das bisher sehr zentral gesteuerte Qualitätsmanagement (QM) stärker zu dezentralisieren. „Denn uns beschäftigt die Frage: Wie gelingt es, die Wirksamkeit unserer qualitätssichernden Maßnahmen für die einzelnen Bewohner noch besser zu implementieren, zu erfassen und auf seine tatsächliche Wirksamkeit zu überprüfen?“, sagt Hollenbach. „Dafür schaffen wir im Bereich ein neues attraktives Stellenprofil und qualifizieren derzeit in allen unseren Häusern erfahrene Pflegekräfte zu Internen Qualitätsentwicklerinnen und Qualitätsentwicklern.“ Sie sollen künftig das Bindeglied zwischen dem zentralen QM und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort bilden. Ihre Aufgabe sei es den Mitarbeitenden beratend und unterstützend zur Seite zu stehen. „So versprechen wir uns einerseits eine Entlastung unserer Hausleitungen und vor allem auch nochmal eine deutliche Steigerung der Pflegequalität“, ist der Bereichsleiter überzeugt. Aufgabenschwerpunkte der neuen Internen Qualitätsentwickler seien unter anderem pflegefachliche und pflegewissenschaftliche Themen, der Theorie-Praxis-Transfer, Praxisanleitung und das Hygienemanagement. Je nach Größe der Häuser handle es sich mindestens um eine halbe und bis zu eineinhalb Vollzeitstellen je Einrichtung, die nicht direkt in der Pflege eingesetzt seien. „Wir sind überzeugt, damit auch ein neues, sehr attraktives Stellenprofil mit sehr geregelten Arbeitszeiten in der Pflege zu schaffen, das auch für akademisch ausgebildete Pflegekräfte sehr interessant ist“, ist sich Hollenbach sicher. Mit einhergehen soll auch eine dringend erforderliche Entbürokratisierung der Pflege durch eine neue Form der Dokumentation. Im Juli soll die erste Qualifizierungsmaßnahme abgeschlossen sein, ein weiterer Kurs soll im Herbst durchgeführt werden.