Richtfest beim neuen Förder- und Betreuungsbereich in Mutlangen

„Ein neuer Baustein im sozialen Netz der Gemeinde“

In Mutlangen feierte die Stiftung Haus Lindenhof das Richtfest für einen Förder- und Betreuungsbereich (FBB) für 30 Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf. „Wir sind mit diesem Vorhaben im Zeitplan“, freute sich Hermann Staiber, einer der beiden Vorstände der Stiftung Haus Lindenhof. Schon jetzt sei man dabei, im Sozialraum Netzwerke zu schmieden, um für die Beschäftigten des neuen FBB Teilhabe zu ermöglichen. Das eingeschossige Gebäude soll im Sommer 2024 in Betrieb gehen. Der Neubau wird knapp vier Millionen Euro kosten, Zuschüsse erhält die Stiftung Haus Lindenhof vom Land Baden-Württemberg in Höhe von 668.000 Euro sowie vom Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) in Höhe von 230.000 Euro. Staiber dankte der Sozialdezernentin des Ostalbkreises, Julia Urtel und Bürgermeisterin Stephanie Eßwein für ihre große Unterstützung bei diesem Vorhaben.

Hier entstehe ein Gebäude in einem nachhaltigen Holz-Hybridbau, der als Plusenergiegebäude konzipiert sei, so Architekt Valentin Brenner. Er dankte der Stiftung für ihre Bereitschaft neue Wege zu gehen. Bei diesem Bauprojekt habe Priorität, die Funktion dem Wohlbefinden gleichzustellen, ergänzte Vanessa Hippelein von der Brenner Planungsgesellschaft mbH. Beide dankten den Handwerkern, für den bisher reibungslosen und unfallfreien Ablauf. Sozialdezernentin Julia Urtel überbrachte die Grüße von Landrat Dr. Joachim Bläse und beglückwünschte die Stiftung und die Gemeinde Mutlangen, zu diesem „neuen Baustein im sozialen Netz“. Dass so viele Gemeinderäte zum Richtfest gekommen seien, zeige: „Wir unterstützen das Projekt!“, sagte Bürgermeisterin Eßwein in ihrem Grußwort. Hier entstehe ein Ort, an dem Talente entfaltet werden können.

Die Stiftung Haus Lindenhof bietet in ihren Förder- und Betreuungsbereichen an vier Standorten rund 180 Menschen mit Behinderung eine klare Tages- und Wochenstruktur, die ihren persönlichen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Wünschen gerecht wird. Ziel ist es, die Persönlichkeit der Beschäftigten zu stärken und Teilhabe sowohl am gesellschaftlichen Leben als auch am Arbeitsleben zu ermöglichen. Das Besondere am neuen FBB in Mutlangen sei, dass dieser solitär bestehe und nicht an eine Werkstatt für behinderte Menschen angegliedert sei, betonte Matthias Quick, Leiter des Bereiches Wohnen und Arbeiten für Menschen mit Behinderungen in der Stiftung Haus Lindenhof. Hier bestehe auch eine Kooperation mit der Diakonie Stetten und ihrer neuen Wohneinrichtung im Gmünder Stadtteil Rehnenhof-Wetzgau. Bis zur Eröffnung des neuen FBB in Mutlangen betreibe die Stiftung eine Übergangslösung im „GmündTech“ im Gewerbegebiet „Krähe“ in der Schwäbisch Gmünder Weststadt.