Wohngemeinschaft in Oberbettringen 'In der Vorstadt' eröffnet

Neues Wohnhaus für Menschen mit Unterstützungsbedarf in Bettringen

Bereits seit Ende des letzten Jahres wohnen im Stadtteil Bettringen 15 Männer und Frauen mit einer Behinderung in ihrem neuen Haus ‚In der Vorstadt‘. Einige sind aus anderen Wohngemeinschaften hierher umgezogen, andere kamen ganz neu dazu. Elona Müller und Sebastian Mödinger kamen aus der inzwischen aufgelösten WG in Durlangen, Sebastian Mayer aus der Bettringer Egaustraße oder Sabrina Himmelspach aus einer Wohneinrichtung in Lorch. Allen gefällt es gut im neuen Haus. „Es ist schön zu sehen, wie alle zusammengefunden haben und so schnell zu einer vertrauten Gemeinschaft geworden sind“, freut sich Organisationsleiter Steffen Müller.
Und was Müller auch sehr wichtig ist, ist die gute Lage. Es bestehen gute Busverbindungen ins Stadtzentrum aber auch in umliegende Gemeinden wie beispielsweise Bargau oder Heubach. Der Ortskern von Bettringen ist gerade mal zehn Gehminuten entfernt, einen Supermarkt erreichen die Bewohnerinnen und Bewohner in fünf Minuten zu Fuß und auch Ärzte, eine Apotheke und die Kirchen sind nicht weit weg.
Direkt neben der Pädagogischen Hochschule gelegen hat die Stiftung Haus Lindenhof das Gebäude mit zwei Wohneinheiten erstellt, mit acht Einzelzimmern im Erdgeschoss und sieben Einzelzimmern sowie einem Ein-Zimmer-Appartment und einem Gästezimmer für die Kurzzeitbetreuung im Obergeschoss. Beide Wohngruppen sind mit einem großen Wohn-Ess-Bereich und großzügiger Küche, drei Duschen mit WC und einem Pflegebad ausgestattet. Das Appartment soll einer Person mit Behinderung ermöglichen, ein höheres Maß an Selbstständigkeit zu erproben oder sich auf ein selbstständiges Wohnen in eigenen vier Wänden vorzubereiten. „Alle Unterstützungsangebote der Stiftung dienen dem Ziel, das Maß an selbstbestimmter Teilhabe zu erhöhen“, sagt Müller.
„Wir hätten so gerne zu einem Tag der offenen Tür und zu einem Nachbarschaftsfest eingeladen, doch Corona hat uns da erst mal einen Strich durch die Rechnung gemacht“, bedauert Steffen Müller und hofft darauf, das baldmöglichst nachholen zu können. „Denn uns ist die gute Einbindung in das Leben im Stadtteil Bettringen sehr wichtig!“, betont er. Geplant sei es deshalb auch, einen Teilhabekreis aus Bewohnern, Mitarbeitenden und Bettringer Bürgern ins Leben zu rufen, der das Ankommen im Ortsteil, quasi als ‚Brückenbauer‘, tatkräftig unterstützt.
Im Garten wurden bereits drei Obstbäume gepflanzt, damit es was zu ernten gibt und zwei Hochbeete angelegt. Was sich die Bewohner jetzt noch wünschen sind Gartenmöbel, um den Sommer auch draußen genießen zu können. Die Fördergemeinschaft der Stiftung hat ihnen schon die Anschaffung einer Schaukel ermöglicht. „Aber die Bewohner träumen auch noch von einem kleinen Hühnerhaus“, erzählt Müller.
Die Stiftung Haus Lindenhof, sie feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen, bietet Menschen mit Unterstützungsbedarf im Raum Schwäbisch Gmünd eine breite Auswahl an Wohnformen zur Verfügung. Neben den dezentralen Wohngemeinschaften in Mutlangen, Spraitbach, Heubach und im ‚Turniergraben‘ in Schwäbisch Gmünd, den größeren Wohnhäusern auf dem Lindenhof, in Schwäbisch Gmünd und Heubach bietet sie auch eine Vielfält an ambulanten Angeboten.

Wer die beiden Wohngemeinschaften in Bettringen unterstützen möchte kann dies auch mit einer Spende tun.
Spendenkonten:
Kreissparkasse Ostalb, IBAN: DE62 6145 0050 1000 2748 97 und
VR-Bank Ostalb eG, IBAN:DE92 6149 0150 1110 0100 01
Stichwort: „WG in der Vorstadt“